Grünkohl im Smoothie? Oh ja!
Ich gebe zu, dass dieser Smoothie am Anfang sehr gewöhnungsbedürftig ist, da roher Grünkohl ziemlich bitter schmecken kann- dieser Smoothie ist es jedoch eindeutig Wert, sich zu überwinden. Nach dem ersten Frost wird Grünkohl übrigens um einiges süßlicher, wenn man Grünkohlskeptiker ist, lohnt es sich also mitunter, einige Wochen im Winter abzuwarten, bevor man einen neuen Versuch wagt.
Sollte Grünkohl Ihnen trotzdem zu bitter und „merkwürdig“ im Smoothie sein, können Sie sich langsam mit anderen Grünsorten herantasten: erst Chinakohl mit einem kleinen bisschen Grünkohl, dann etwas mehr. Durch dieses „Unterschummeln“ von Grünkohl gewöhnt man sich langsam aber sicher an den Geschmack, so dass man irgendwann diesen Smoothie hier wirklich genießen kann.
Die anderen Zutaten dieses Smoothies verbessern das Grünkohlerlebnis noch mehr: der Apfel wirkt sättigend wie süßend, die Kiwi verleiht ihm eine tropisch-fruchtige Note.
Sollte der Smoothie dennoch zu „grün“ und bitter schmecken, lohnt es sich, ein oder zwei Bananen hinzuzugeben. Bananen machen Smoothies nicht nur um einiges cremiger und reichhaltiger, sie besitzen auch die fast magisch anmutende Eigenschaft, Bitterkeit aus Grün zu kaschieren. Sollte der Grünkohlsmoothie also nicht auf Anhieb munden muss man nicht gleich verzweiflen.
Kale Attack
Sie benötigen: (für 1-2 Portionen)
- 200ml Wasser
- 100g Grünkohl
- eine Hand voll Erdbeeren
- 1 Apfel
- 1 reife Kiwi
Zubereitung:
- Das Wasser in den Vitamix-Behälter geben.
- Den Apfel und die Kiwi jeweils vierteln und ebenfalls dazu geben.
- Die Erdbeeren abwaschen und dazu geben.
- Den Grünkohl abbrausen (oft versteckt sich eine gehörige Portion Erde zwischen den köstlichen Blättern!), mit den Händen leicht auseinander reißen und ebenfalls in den Mixbehälter geben. Nun das Wasser hinzugeben.
- Den Deckel aufsetzen und den Stößel durch die Deckelöffnung führen.
- Den Vitamix auf Variable 1 einschalten, die Geschwindigkeit zügig auf Stufe 7 erhöhen und den Grünkohl mit dem Stößel in die Klingen drücken.
- Die Geschwindigkeit auf 10 erhöhen, sobald die Zutaten sich frei im Mixbehälter bewegen.
- Den HIGH-Schalter umlegen und eine Minute pürieren.
- In Gläser füllen und genießen.
Variationsmöglichkeiten und Hinweise:
- Der Grünkohl sollte unter keinen Umständen durch gekauften, gefrorenen Grünkohl ersetzt werden. Dieser schmeckt mitunter komplett anders, um einiges bitterer und erzeugt ein sehr merkwürdiges Mundgefühl. Als Grünkohlliebhaber kann man sich jedoch am Ende der Grünkohlsaison mit Grünkohl eindecken und diesen selbst einfrieren- dieser schmeckt wiederum wunderbar, vorausgesetzt natürlich, dass man eine sehr große Kühltruhe besitzt.
- Die Erdbeeren können mit oder ohne Blätter verwendet werden. Durch das mitpürieren hat man mehr Grün im Smoothie, jedoch auch ein wenig mehr Bitterkeit.
- Das Kerngehäuse des Apfels kann mit genutzt werden oder nicht- die Kerne sind nicht jedermanns Geschmack. Besonders in diesem Rezept könnte der bittere Geschmack der Kerne sich mit dem für Viele sehr gewöhnungsbedüftigen rohen Grünkohlgeschmack verbinden und die Bitterkeit potenzieren. Wenn man die Kerne (oder den Grünkohl) jedoch mag, spricht nichts dagegen, sie zu verwenden.
- Die Kiwi sollte bevorzugt aus biologischem Anbau sein. Erfahrungsgemäß dauert es mitunter sehr lange, bis konventionelle Kiwis reif sind. Bio-Kiwis sind hingegen bereits im Handel relativ reif zu bekommen. Diese paar Cent mehr können einem ein großes Maß an Frustration ersparen.
